Führen und Folgen, wir lernen das gegenseitige Rücksichtnehmen während Bewegungs- und Tanzphasen
Die Tanzpädagogin Heide Walter hat mit den SchülerInnen der Klasse 1b der Christian-Morgenstern-Schule Darmstadt im letzten Schuljahr ein Tanzprojekt durchgeführt. Die Kinder hatten bis dahin Probleme gehabt sich in den Schulalltag zu integrieren und ihre individuellen Bedürfnisse zurückzunehmen.Die individuellen Kindergartenerfahrungen der Kinder, als auch die neue Gruppenzusammenstellung innerhalb einer neuen ersten Klasse, sorgten am Anfang für Unruhe und vereinzelten Differenzen bei den Kindern untereinander.
Gleich zu Beginn des Projekts in der ersten Klasse, stellte sich bei den Kindern sofort eine große Begeisterung und Freude ein. Zur Einstimmung wurden verschiedene Gedichte und das Aquarium von S.S. gewählt. Frau Walter war von Anfang an in der Lage, die Aufmerksamkeit auf das Tanzprojekt und die jeweiligen Ideen zu lenken, welche die Kinder nach und nach mit einbauten. Jedes Kind aus der Klasse war von Anfang an gefordert und wirklich wichtig. Im Rhythmus der Musik bewegten sie sich im Raum. Mit und ohne Tücher in den Händen dirigierten sie die anderen Kinder und gingen sehr respektvoll mit den Bewegungsideen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler um. Frau Walter genießt ein großes Vertrauen der Schülerinnen und Schüler. Sie begeistert Kinder und eröffnet ihnen eine Leidenschaft des Tanzens. Frau Walter ist in der Lage, die Schülerinnen und Schüler positiv zu beeinflussen und sie zu einem Fairen Umgang mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu motivieren.
Dank der tollen und ansteckenden Präsentation durch Frau Walter, konnten alle Kinder, auch die Leistungsschwächeren, mit großer Ausdauer und Durchhaltevermögen mitmachen. Frau Walter konnte durch ihre pädagogische und musikalisch- rhythmische Art auch die Eltern der Klasse 1b der Christian-Morgenstern-Schule überzeugen. Durch den unkomplizierten Umgang mit den Kindern und den Eltern, der Transparenz ihrer pädagogischen Arbeit, gelingt ihr ein stimmiger, flüssiger und sehr gut durchdachter Ablauf-, als auch Auftritt des Tanztheaters. Für alle Zuschauer und Mitwirkenden wurde sichtbar, dass das Tanzen die Selbstachtung fördert, die körperlich-emotionale Entwicklung unterstützt und soziale Fähigkeiten vermittelt.
Wichtig ist der Tanz für den Schulalltag, um sich als Schülerinnen und Schüler der Orientierung im Raum und einer Ordnung, welche in der Schule unabdingbar ist, hingeben zu können.
Eine Doppelstunde Tanztheater konzentriert zu verfolgen, bereitet den Kindern nach ein paar Wochen keine Schwierigkeiten mehr. Durch Anstrengung, Disziplin und Hingabe ist wertvolles entstanden. Selbst zurückhaltende Schülerinnen und Schüler getrauen sich im Mittelpunkt zu stehen und dirigieren mit großer Begeisterung bei einer der Übungen.